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Ein tolles Wochenende liegt hinter uns

Bundesfilmfestival Dokumentarischer Film 2025 in Castrop Rauxel

 

Filmkunst, Diskussionen und ein Wermutstropfen – Rückblick auf das Bundesfilmfestival Dokumentarfilm in Castrop-Rauxel

 

Das Bundesfilmfestival für den Dokumentarischen Film in Castrop-Rauxel war auch in diesem Jahr wieder ein wichtiger Treffpunkt für Filmschaffende und Filmbegeisterte aus ganz Deutschland. Im Vienna House Easy präsentierte der Dortmunder Filmklub unter der Leitung von Andreas Meier ein hervorragend organisiertes Festival. Mit viel Herzblut und Engagement stellte sein Team ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine: 31 Filme von 29 Autorinnen und Autoren wurden dem Publikum und der sechsköpfigen Jury gezeigt.

Viele der Beiträge waren beeindruckend, emotional, informativ – schlichtweg sehenswert. Die anschließenden Filmbesprechungen boten spannende Einblicke, wertvolle Rückmeldungen und lebendige Diskussionen. Der Austausch mit den Jurorinnen und Juroren sowie untereinander machte den besonderen Geist dieses Festivals aus.

Der Samstagabend bot beim gemeinsamen Buffet Gelegenheit zum entspannten Austausch und persönlichen Kennenlernen – wie immer eine schöne Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und alte Bekannte wiederzusehen.

Doch bei aller positiver Atmosphäre blieb ein Wermutstropfen nicht aus: Die Preisvergabe am Sonntag sorgte stellenweise für Unverständnis. Nicht wenige im Saal – sowohl Zuschauer als auch Teilnehmende – empfanden eine Diskrepanz zwischen dem, was im Rahmen der Filmbesprechungen gelobt wurde, und dem, was letztlich prämiert wurde. Ein hörbares Raunen und Enttäuschung begleiteten manche Juryentscheidung.

Besonders bitter: Einige Filmschaffende, die zum Teil eine weite Anreise auf sich genommen hatten, fuhren mit berechtigtem Unmut wieder nach Hause. Der Landesverbandsvorsitzende sah sich am Ende sogar zu einer Entschuldigung bei einigen Filmautoren veranlasst.

Doch es gab auch eine sehr schöne und persönliche Geste: Andreas Klüpfel, Landesverbandsvorsitzender, ließ es sich nicht nehmen, für die Teilnehmenden auf eigene Kosten Medaillen im 3D-Drucker anzufertigen zu lassen, die den anwesenden Autorinnen und Autoren bei der Preisverleihung zusätzlich zur Erinnerung an dieses Festival überreicht wurden. Ein Zeichen der Anerkennung, das bei vielen für ein Lächeln sorgte.

Trotz allem bleibt die Hoffnung, dass die Freude am Filmemachen und der kreative Geist der Teilnehmenden durch diesen Ausgang nicht getrübt werden. Denn auch wenn das Motto lautet: “Dabei sein ist alles“, sollte eine faire und nachvollziehbare Würdigung ein zentraler Bestandteil jedes Festivals sein.

Wir gratulieren allen, deren Filme sich für die Teilnahme an der DAFF im Oktober qualifiziert haben – und hoffen, dass alle Autorinnen und Autoren auch im kommenden Jahr wieder den Weg nach NRW finden. Denn unabhängig von Juryentscheidungen bleibt dieses Festival ein Ort für Austausch, Inspiration und Filmleidenschaft.